Die Autonome Haltung

Die Autonome Haltung

 Körperhaltung ist das Ergebnis eines Regelungsvorgangs durch das zentrale Nervensystem (ZNS). Sie ist niemals statisch, sondern besteht immer in einem dynamischen Gleichgewicht. Der Körper ist bemüht, das externe Gleichgewicht zu halten und verändert dazu interne Gleichgewichtszustände. Bei schwachen internen Gleichgewichtszuständen werden Körpersegmente gegeneinander verschoben. Diese Zustände nennt die Orthopädie Hohlrücken, Rundrücken, Beckenkippen etc.) und die Medizin muskuläre Überlastung und Gelenkverschleiß (Überlastungsphänomene).

Ob und in welcher Form der Körper Positionen halten kann, hängt nicht nur von Kraft und Energiereserven ab (muskuläres Potential), sondern hauptsächlich von der Ansteuerung von Muskelgruppen durch das zentrale Nervensystem (ZNS). Dieses ist weitgehend im Mittelhirn zu finden und abhängig von sensorischen Informationen aus Augen, Haut, Muskeln, Sehnen, Gelenken und dem Gleichgewichtsorgan.

Körperpositionen können nicht eingenommen oder gehalten werden, wenn das ZNS Informationen mangelhaft verarbeitet.

(Quelle: Neurokybernetik der Körperhaltung von Dr. rer. Nat. Oliver Ludwig und Prof. Dr. med. Eduard Schmitt)

Zusammenhang mit Krankheiten

Wie wichtig die Haltungsregulation ist, zeigt der enge Zusammenhang zu chronischen Erkrankungen, wie Schwindel, Migräne, Verdauungsstörungen, Bluthochdruck etc…sowie psychische Problematiken wie Knirschen, Angst, Burnout etc.

Interne & externe Faktoren

Eine Asymmetrie des Beckens oder des Kiefers durch einen Unfall, eine Beinlängendifferenz durch ein Umknick-Trauma, eine falsche Belastung der Füße aufgrund von Einlagen oder Schuhen, aber auch GPS-Uhren, Metalle im Mund, innere und äußere Narben oder Schmuck können negative Einflussfaktoren auf die autonome Haltung sein, genauso wie eine Asymmetrie bzw. Blockierung der Schädelnähte.

Diagnostik

Die Diagnostik der Autonomen Haltungsregulation nach Norbert Fuhr (AHNF) umfasst u. a. immer die genaue Analyse der Körperhaltung und das Erkennen der individuellen Störgrößen, um  Patient:innen nachhaltig helfen zu können. Dabei ist auch das Testen der Muskelketten von großer Bedeutung.

Die Wiederherstellung
Die Wiederherstellung der aufrechten Körperhaltung bedeutet in der AHNF, den Menschen wieder in seine ganz persönliche Mitte zu bringen, so wie es z.B. auch die traditionelle chinesische Medizin grundsätzlich lehrt.
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